EN 60204-1 TESTS DER ELEKTRISCHEN AUSRÜSTUNG VON MASCHINEN

TS EN 60204-1 NORM

Die TS EN 60204-1-Norm umfasst die Anwendungen der elektrischen, elektronischen und programmierbaren elektronischen Ausrüstungen und Systeme von Maschinen (einschließlich Gruppen von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten), die im Betriebszustand nicht von Hand bewegt werden können.

Die TS EN 60204-1-Norm ist für die elektrische Ausrüstung von Maschinen mit einer großen Vielfalt sowie für Gruppen von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten, vorgesehen.

Die mit der elektrischen Ausrüstung verbundenen Gefahren und kombinierten Risiken müssen als Teil der vollständigen Risikobewertung der Maschine betrachtet werden. Dieser Aspekt sollte eine geeignete Risikominderung und die erforderlichen Schutzmaßnahmen für Personen festlegen, die diesen Gefahren ausgesetzt sein könnten, während ein akzeptables Leistungsniveau der Maschine und ihrer Ausrüstung weiterhin gewährleistet wird.

Gefährdungssituationen können unter anderem aus folgenden Ursachen resultieren, sind jedoch nicht darauf beschränkt:

  • Fehlfunktionen oder Defekte der elektrischen Ausrüstung, die zu einem elektrischen Schlag oder Brandgefahr führen können.
  • Fehlfunktionen oder Defekte in Steuerkreisen (sowie in Komponenten und Geräten, die mit diesen Kreisen zusammenarbeiten) infolge einer fehlerhaften Maschinenfunktion.
  • Fehlfunktionen oder Defekte in den Leistungskreisen, verbunden mit Stromausfällen oder Störungen der Energiequellen aufgrund einer fehlerhaften Maschinenfunktion.
  • Unterbrechung der Stromkreiskontinuität, die mit gleitenden oder rotierenden Kontakten arbeiten, was zu einem Ausfall der Sicherheitsfunktionen führen kann.
  • Elektrische Störungen (z. B. elektromagnetische oder elektrostatische Störungen), die von der Maschine selbst erzeugt oder extern beeinflusst werden.
  • Entladung gespeicherter Energie (elektrisch oder mechanisch), die beispielsweise durch einen elektrischen Schlag oder unerwartete Bewegungen Verletzungen verursachen kann.
  • Oberflächentemperaturen, die zu Verletzungen führen können.

Sicherheitsmaßnahmen

Die Sicherheitsmaßnahmen bestehen aus einer Kombination von Maßnahmen, die in der Entwurfsphase vorgesehen sind, sowie Maßnahmen, die vom Benutzer umzusetzen sind.

Der Entwurfs- und Entwicklungsprozess muss Gefahren und Risiken identifizieren, die durch das System entstehen können. In Fällen, in denen Gefahren nicht vollständig beseitigt und/oder Risiken durch sicherheitsgerechte Konstruktion nicht ausreichend minimiert werden können, müssen Schutzmaßnahmen (z. B. Schutzeinrichtungen) ergriffen werden, um das Risiko zu verringern. Falls eine weitere Risikominderung erforderlich ist, müssen zusätzliche Mittel (z. B. Bewusstseinsmaßnahmen) bereitgestellt werden. Zusätzlich können betriebliche Verfahren erforderlich sein, die das Risiko weiter reduzieren.

Prüfungen im Rahmen der TS EN 60204-1-Norm:

a) Überprüfung der Konformität der elektrischen Ausrüstung mit der technischen Dokumentation,
b) Falls der Schutz gegen indirektes Berühren durch eine automatische Abschaltung gewährleistet wird, müssen die Bedingungen für die automatische Abschaltung überprüft werden,
c) Messung des Isolationswiderstands,
d) Spannungsprüfung,
e) Schutz gegen Restspannungen,
f) Funktionstests.

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